Nach den 148 Tagen die ich in Huelva war, weiß ich gar nicht wo ich mit meinen Erfahrungen und persönlich Entwicklung anfangen soll.

 

Einfach weil es so viele Erlebnisse gab durch die ich mich so viel stärker entwickelt habe, als ich dachte.

 


Fangen wir mal mit meinen Erfahrungen an. Ich hab durch die Zeit in Spanien sehr viel über die spanische Kultur und Mentalität gelernt. Aber auch durch die anderen Erasmusstudenten so viele Einblicke in andere Kulturen bekommen. Dies hat mir in vielen Punkten die Augen geöffnet, ich habe angefangen Umstände die ich aus Deutschland gewohnt bin zu hinterfragen oder zu vergleichen, aber auch zu schätzen, was für mich vorher selbstverständlich war. 

 

Aus meiner eigenen Sicht habe gelernt ruhiger zu sein und entspannter an Probleme ranzugehen, ohne den Drang das sofort lösen zu müssen. Es ist immer wieder mal was schiefgelaufen und die Spanier hatten immer die Ruhe weg. Egal wie oft ich dachte, das wird nichts mehr, am Ende hat alles funktioniert, auch wenn es nicht der Weg war, den ich mir vorgestellt habe. 

Dazu gehört auch die Siesta. Ich weiß nicht, wie oft ich mich darüber aufgeregt oder das manchmal etwas lächerlich gefunden habe. Aber tatsächlich hat es mir oft geholfen, einfach mal am Nachmittag für 30 - 45 Minuten mal abzuschalten. Danach konnte ich wieder viel effektiver arbeiten. Etwas was ich für mich mit nach Deutschland nehme. 


Was nehme ich von der Universität und den Vorlesungen mit? Mehr als gedacht. Viele Fächer waren am Ende interessanter als ich dachte und rückblickend hab ich einiges gelernt. Da fast alle meine Vorlesungen in Englisch waren hab ich natürlich sehr viel Englisch gehört, gelesen und gesprochen. Dazu kommt selbstverständlich noch das sich die Erasmusstudenten in der Regal auch auf Englisch unterhalten. Ich hätte nicht gedacht das ich mein Englisch so sehr verbessert. Aber vor allem der "Zwang" zu sprechen gibt einem so viel mehr Sicherheit und auch die Scheu Fehler zu machen ist irgendwann einfach weg. 


Ich glaube, ich habe oft genug erwähnt, was für eine unglaublich schöne Zeit ich hatte. 

Ich habe mich selbst weiterentwickelt, viele tolle Menschen aus den verschiedensten Ländern kennenlernt und so viele faszinierende Orte gesehen. Das Auslandssemester war einer der besten Entscheidungen meines Lebens und wird immer ein Teil von mir sein. 

 

Wenn ich mir Bilder von den ersten Wochen von mir ansehe und dann die Bilder der letzten Wochen, ist das nicht zwingend die gleiche Person auf den Fotos. Eine Freundin sagt mir, ich strahle mehr Selbstbewusstsein aus, wirke gelassener und einfach unfassbar glücklich. Und ich weiß jetzt, dass sie recht hat.